Generaloberarzt Dr. Friedrich Jahn

Durch freundlichen Hinweis von zwei Sammlerfreunden konnte ich den Auszeichnungsnachlass des Generaloberarztes a. D. Dr. Friedrich Jahn in die Sammlung überführen. Jahn wurde am 1. Juni 1868 in Niederlepta (Anhalt) als Sohn des Pfarrers Friedrich Jahn geboren. Er absolvierte vom 29. März 1888 bis zum 30. September 1891 an der Kaiser-Wilhelms-Akademie in Berlin die Ausbildung zum Sanitätsoffizier.

An der großen Ordensschnalle und der identisch gebundenen Feldschnalle befinden sich:

1.) Preußen, Eisernes Kreuz 2. Klasse (Verleihung am 14. September 1914)
2.) Anhalt, Friedrich-Kreuz 2. Klasse am Band für Kämpfer
3.) Lippe-Detmold, Kriegsverdienstkreuz am Band für Kämpfer
4.) Oldenburg, Friedrich-August-Kreuz 2. Klasse am Band für Kämpfer
5.) Preußen, Roter Adlerorden 4. Klasse (Verleihung am 18. Januar 1909)
6.) Anhalt, Hausorden Albrecht des Bären, Ritterkreuz 1. Klasse (Verleihung am 16. Februar 1901)
7.) Preußen, Rote Kreuzmedaille 2. Klasse
8.) Preußen, Dienstauszeichnung für Offiziere
9.) Preußen, Rote Kreuzmedaille 3. Klasse (Verleihung am 19. Oktober 1904)
10.) Preußen, Zentenarmedaille
11.) Baden, Orden vom Zähringer Löwen, Ritterkreuz 2. Klasse mit Eichenlaub (Verleihung am 18. Januar 1908 )
12.) Baden, Regierungsjubiläumsmedaille 1902

Am 21. Oktober 1915 erhielt er auch die 1. Klasse des Eisernen Kreuzes.

Beim Nachlass befanden sich auch zwei Friedrich-August-Kreuze 1. Klasse, so dass davon auszugehen ist, dass Jahn auch diese oldenburgische Kriegsauszeichnung erhalten hat.

Für vier seiner Auszeichnungen liegen Verleihungsurkunden bzw. Besitzzeugnisse vor. Weitere Nachweise der Verleihung von an der Schnalle befindlichen Dekorationen lassen sich aus den Ordenslisten führen.

Mit Patent vom 2. August 1897 wird er zum Stabsarzt befördert, die Urkunde signierte sein Dienstherr auf der Yacht "Hohenzollern" in Kiel. Am 19. Dezember 1907 wird er Oberstabsarzt. Bei der Unterschrift weilt der Kaiser und König im Neuen Palais in Potsdam, wo die Hohenzollern üblicher Weise die Weihnachtsfeiertage verbrachten.

Abschließend wird noch Jahns Eintrag in den Ordensalmanach 1908/9 gezeigt, welcher den Erhalt der badischen Regierungs-Jubiläums-Medaille dokumentiert. Die Rangliste von 1914 führt ihn mit seinen Vorkriegsdekorationen im 3. Hannoverschen Infanterie-Regiment Nr. 79.

Wer oder was könnte sich hinter dem Wappen auf der Schraube am Eisernen Kreuz 1. Klasse verbergen?

Ergänzungen zur Person Jahns oder der gezeigten Dekorationen und Paoiere sind erwünscht.


Nachtrag 1:

folgende Daten der Dienstlaufbahn:

29.03.1888-30.09.1891 Studierender an der Kaiser Wilhelms Akademie für das Militärärztliche Bildungswesen
01.10.1891-10.05.1893 Unterarzt beim Füsilier-Regiment Nr. 86
09.05.1893 Promotion
10.05.1893-25.07.1893 mit der Wahrnehmung einer offenen Assistenzarzt-Stelle beim Füsilier-Regiment 86 beauftragt
25.07.1893 Assistenzarzt 2. Klasse
25.07.1893-25.06.1895 beim Husaren-Regiment Nr. 16 (Schleswig)
25.06.1895-02.08.1897 beim Dragoner-Regiment Nr. 21 (Bruchsal)
24.04.1896 Assistenzarzt 1. Klasse
15.12.1896 Heirat
02.08.1897 Stabsarzt
02.08.1897-27.04.1899 Bataillonsarzt (I. Bataillon) beim Infanterie-Regiment Nr. 45 (Lötzen)
27.04.1899-01.01.1908 Bataillonsarzt (III. Bataillon) beim Infanterie-Regiment Nr. 142 (Mülhausen i. E.)
19.12.1907 Oberstabsarzt
01.01.1908-18.12.1913 Regimentsarzt beim Grenadier-Regiment Nr. 6
18.12.1913-1914 Regimentsarzt beim Infanterie-Regiment Nr. 79 (Hildesheim)

Gastbeitrag von Komtur - vielen Dank für die Unterstützung und Bereitstellung der Fotos und des Textes.

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